Zusammenfassung: Die Parteien führen ein Eigenleben, das an Clanstrukturen erinnert und mehr an Machtfragen als an Sachfragen, dem Willen des Volkes und dem Wohl des Bürgers orientiert ist. Die Politiker sind auf vielerlei Weise, z.B. Parteilinie, unfrei und ähneln Statisten. Das führt zur Frage, ob wir Parteien noch brauchen und wie eine alternative Gesellschaft und politische Kultur aussehen könnte.
Dass Parteien der Tod der Demokratie sind, mag als sehr gewagte Aussage betrachtet werden, vor allem wenn sie vielen Menschen eher als ihre Verkörperung gelten. Und in der Tat haben Parteien durchaus ihre Berechtigung als eines der Elemente im demokratischen Prozess, doch diese Berechtigung schwindet zunehmend, nicht zuletzt durch das aktive Mitwirken der Parteien an diesem Verlust.
Es gibt verschiedene Auffassungen von der Demokratie. Die Grundidee war einmal, dass das Volk alle Entscheidungen trifft. Diesem Ideal kommt die Basisdemokratie am nächsten, bei der dem Volk alle Entscheidungsmöglichkeiten vorgelegt werden und es direkt darüber befindet. Das erwies sich angesichts der Vielzahl an Menschen und den technischen Möglichkeiten als unpraktikabel. Da die Politiker die Meinung des Volkes aber zunehmend ignorieren und sie immer weniger die Vertreter des Volkes darstellen, sondern vielmehr eine eigene Kaste bilden, und da das Internet Weiterlesen