Aus Kap. 4: Die Religion als Organismus – Der Körper
Wenn wir die Religion mit einem Wesen, mit einem Organismus vergleichen, was durchaus legitim ist, da sie sich entwickeln, wachsen, verändern und sterben kann, dann entspricht der Körper dieses Organismus ihrer äußeren Struktur. Je kraftvoller eine Religion in der Welt in Erscheinung tritt, sei es durch äußeren Einfluss, durch die globale Verbreitung oder durch die schiere Zahl ihrer Anhänger, dann geschieht dies meist durch eine ausgeprägte körperliche Entwicklung und Präsenz.
Diese Analogie wirft natürlich Fragen auf: Was ist Teil dieser körperlichen Ebene? Wie ist sie aufgebaut und organisiert? Was ist ihre Aufgabe? Funktioniert der Körper immer einwandfrei? Wie und durch wen wird dieser Körper gelenkt? Wie sieht die Schnittstelle zur nächsten Ebene aus, zur Ebene des Lebens?
Nun, der Körper ist eine recht äußerliche Angelegenheit, und darum gehört zu ihm alles, was nach außen hin sichtbar ist und ihm Struktur gibt. Dazu zählt die formelle Religionsbezeichnung, durch die sich eine Religion ganz formell von anderen Religionen unterscheidet und die ihr einen Ort im religiösen Beziehungsgeflecht zuweist. Genau genommen gibt es mit der Religion an sich noch einen Superorganismus, der allerdings keine kraftvolle und wohldefinierte Angelegenheit darstellt, sondern eher ein Gebilde mit einer Autoimmunkrankheit.
Der Superorganismus Religion definiert sich durch den Glauben an etwas, das größer ist als wir es sind, dem wir in der ein oder anderen Form unsere Existenz verdanken und das meist auch irgendwie Interesse an uns hat, so wie auch Eltern meist an der Entwicklung ihrer Kinder interessiert sind. Und wie in jeder irdischen Familie, ist auch in dieser die Beziehung von Kindern und Eltern und die Beziehung der Kinder (und Enkel und Urenkel) untereinander individuell sehr unterschiedlich und längst nicht immer spannungsfrei. Das Elter (oder die Eltern) ist die schöpferische Urmacht, das Große Bewusstsein, die Gottheit oder ein Clan von Gottheiten oder übernatürlichen Wesen. Die Kinder in dieser Familie sind die Religionen und die Vorstellungen, die sie von ihrem Elter haben, was ihrer Beziehung zu ihm entspricht. Hier finden sich helfende, gütige, beobachtende, verständnisvolle, neutrale, desinteressierte, fordernde, rachsüchtige, eifersüchtige, grausame und zornige Gottesbilder, die allesamt sehr menschlich geprägt sind. Die Spanne reicht von Gottheiten, die uns die Hand reichen und uns zu sich emporziehen wollen bis zu solchen, die diktatorisch eine absolute Unterwerfung fordern.
Die einzelnen Religionen sind Ausdruck unserer Beziehung zum Göttlichen und in ihrer Ausgestaltung überwiegend menschengemacht, und sie sind Kinder des Superorganismus Religion, der unsere grundlegende und ideale Beziehung zu dieser Urmacht darstellt und dem Göttlichen in seiner Unformuliertheit näher steht als jede Einzelreligion.
Wir haben hier also eine provisorische Hierarchie: Ganz oben befindet sich Gott, dann kommt lange nichts, und dann kommt die Religion als Superorganismus mit den einzelnen Religionen als seinen Kindern. Grob gesagt sind diese Kinder die ethnische oder Naturreligion, der Polytheismus und der Monotheismus, die sich ihrerseits wieder in Kinder (z. B. das Christentum) und Kindeskinder (hier u. a. Orthodoxie, Katholizismus und Protestantismus) usw. verzweigen. Hinzu kommen die Sozialreligion des Konfuzianismus und die eher spirituellen Religionen Buddhismus und Daoismus mit ihren jeweiligen Kindern und Enkeln. Den meisten Unfrieden gibt es hier bei den monotheistischen Religionen.
Wie in nahezu jeder Familie gibt es Zank und Streit, Unverständnis und verschiedene Auffassungen, besorgte Eltern und vor allem zankende Kinder und Kindeskinder. Man kann diese Analogie natürlich nicht allzu weit führen, denn der Abstand zu dieser Urmacht und die augenscheinlichen Unterschiede unserer Natur und der Natur des Göttlichen sind dafür zu groß und ausgeprägt, und es scheint auch nicht vorgesehen oder möglich zu sein, dass die Kinder in einem Ausmaß erwachsen werden, dass sie einen gleichberechtigten Platz als Gott neben Gott einnehmen.
Dieser Unfrieden rührt daher, dass nahezu jede Religion für sich in Anspruch nimmt, über die einzig legitime und allzeit gültige Verkündung und Interpretation des göttlichen Willens zu verfügen und nicht verstehen kann, dass nicht jedes menschliche Wesen mit Beginn der Bewusstwerdung sofort zu ihr konvertiert. Nun kann man sicherlich Gottes Einfluss bei der Bildung der Religionen nicht gänzlich leugnen, aber da die Religionen ziemlich unterschiedlich ausgefallen sind und noch nie an unterschiedlichen Orten auf der Erde zwei identische Religionen unabhängig voneinander entstanden sind, ist dieser Einfluss eben nur ein Einfluss, beziehungsweise wurde dieser, wie im Kapitel über das Transformsyndrom noch erläutert wird, durch den Menschen entstellt. Und wenn man dann noch bedenkt, dass die menschlichen Völker und Kulturen und Auffassungen sehr unterschiedlich sind und der Mensch an sich im Verlauf seiner Geschichte auch eine bisweilen gewaltige Entwicklung seines Bewusstseins durchlaufen hat und immer noch durchläuft, und Gott vielleicht versucht, uns an jedem Ort, in jeder Kultur und zu jeder Zeit genau das zu vermitteln, was wir für unsere Entwicklung und für unser religiöses Verständnis gerade benötigen, dann ist die Vorstellung einer einzigen und absolut wahren und ewigen Religion schon absurd und genau genommen blasphemisch, da wir dieser göttlichen Urmacht damit praktisch diktieren, wie sie und ihre Beziehung zu uns für immer und ewig zu sein hat. Das ist eine zutiefst menschliche Sichtweise, und darum sind auch die Religionen überwiegend menschliche Gebilde mit einem möglichen göttlichen Kern, der wahrscheinlich in jeder Religion einen anderen Aspekt des Göttlichen widerspiegelt.
Damit die Religion ihre Aufgabe, die darin bestehen müsste, den Menschen näher zu dieser Urmacht zu führen, besser erfüllen kann, müsste sie nach diesem Kern in sich und in den anderen Religionen suchen und auf diese Weise den Superorganismus Religion mit sprudelndem Leben erfüllen. Dann ist die Religion kein Gegeneinander mehr, sondern ein freudiges Miteinander, das bereit ist, die Stagnation hinter sich zu lassen und stattdessen Fortschritte zu machen, die den Menschen individuell und global weiterhelfen werden.
Der körperliche Kern einer Religion wird durch die heiligen Texte gebildet, auf die sich jede Religion beruft, seien sie nun schriftlich fixiert oder mündlich überliefert, wobei vor allem die heiligen Schriften als von Gott inspiriert oder diktiert gelten und somit oftmals einen Nimbus der Unantastbarkeit haben, während Überlieferungen sich im Laufe der Zeit verändern und, im Positiven wie im Negativen, an die Entwicklung anpassen können und so, zumindest potenziell, für den moderierenden Einfluss Gottes offen sind.
Die ältesten dieser Schriften dürften …
d) Gottesbild und Predigt
An dieser Stelle ist vielleicht noch ein kurzer Hinweis auf unser Gottesbild angebracht. Jeder Mensch hat ein Bild, eine Vorstellung Gottes, und dieses Bild bestimmt, wie wir auf ihn zugehen, wie wir ihn wahrnehmen und was wir von ihm empfangen können. Gott an sich ist unendlich, und jede Vorstellung, die wir von ihm haben, ist letztlich eine Begrenzung, was vielleicht auch der Grund für das Bilderverbot mancher Religionen ist, denn wenn wir ein Bild haben, neigen wir dazu, es als Realität zu nehmen, und es fällt uns schwer, über dieses Bild hinauszusehen. Aber Gott ist ein Liebender und wir sind seine Geliebten, und darum stellt er sich uns in der Form dar, die wir ihm geben. Dass Gott einem Moslem als Allah und einem Hindu als Brahma oder Vishnu erscheint, heißt nur, dass Gott sich entweder unseren Erwartungen in gewissem Rahmen anpasst oder dass wir ihm eine uns genehme Form geben. Wenn wir ihn als einen treuen Freund haben wollen, wird er das sein, und wenn wir einen strengen Richter wollen, wird er auch das für uns sein. Das hat aber auch Auswirkungen auf die Hilfe, die er uns zuteil werden lassen kann. So gibt es in der hinduistischen Kultur eine Anekdote, derzufolge ein Anhänger Krishnas, der je nachdem als Gott oder in Brindavan geborene göttliche Inkarnation betrachtet wird, in einer Notlage Krishna aus Brindavan zu Hilfe gerufen hatte, der dann aber zu spät eintraf. Als sein Anhänger ihm diesbezüglich Vorhaltungen machte, antwortete er, dass er den langen Weg aus Brindavan kommen musste; hätte er den Krishna in seinem Herzen gerufen, wäre er sofort da gewesen. Es lohnt sich also, ein möglichst weites Gottesbild zu haben und dieses stetig auszuweiten und Gott nicht als fern, sondern als nahe zu betrachten.
Das bedeutet auch, dass die Darstellungen Gottes, die oftmals in Gotteshäusern zu finden sind, nur symbolische Darstellungen sind, die dem einfachen Gläubigen helfen, ein Bild des Göttlichen in sich zu tragen, an dem sie sich orientieren können. Nur muss man, wenn man voranschreitet, die Relativität dieser Darstellung erkennen, sich davon lösen und ein weiteres, vielfältigeres und integraleres Gottesbild aufbauen und nähren.
Und diese bildhafte Darstellung beschränkt sich nicht auf Bilder und Skulpturen, sondern erstreckt sich auch auf den Gottesdienst selbst. Oftmals findet in den Gotteshäusern neben dem üblichen Zeremoniell auch eine Art religiöse Unterweisung statt, zum Beispiel durch eine Predigt, die auch ein Bild des Göttlichen vermittelt, ein beschränktes Bild. Aber wenn man um die Beschränktheit der Predigt und um die eigene Beschränktheit weiß, dann kann man trotzdem seinen Nutzen daraus ziehen. Abgesehen davon kann keinerlei religiöse Unterweisung und keine Predigt das Göttliche in all seinen Facetten umfassend darstellen. Wenn wir also eine solche Andacht besuchen, dann idealerweise in dem Bewusstsein, dass dies eine Möglichkeit ist, einen Aspekt des Weltganzen, der menschlichen Natur und des Göttlichen kennenzulernen. So eine Predigt, wie unbedarft sie auch bisweilen sein mag, liefert uns ein Bild, das wir vielleicht kennen oder auch nicht, das wir aber genauer betrachten und auf brauchbaren und uns möglicherweise bisher entgangenen Inhalt abklopfen sollten. Jeder Augenblick und jedes Geschehnis ist eine Gelegenheit, etwas zu lernen — über uns und unsere Beziehung zum Göttlichen. Jedes Bild enthält einen Mosaikstein, mit dem wir unser individuelles Bild der Welt, unserer Mitmenschen und des Göttlichen in seiner Beziehung zu Allem und zu uns ergänzen können.
Natürlich braucht man sich hier nicht auf Predigten zu beschränken, denn jeder Augenblick, jedes Geschehnis, jeder Text und Film und die ganze Welt bieten, nicht nur für religiös fortgeschrittene Menschen, kleine und große Möglichkeiten und Gelegenheiten, Gott zu suchen und zu entdecken, nicht nur im Äußeren, sondern auch im Inneren, in uns selbst, da das Göttliche uns dort am nächsten ist. Alles was wir über uns lernen, über die Menschen und die Welt bringt uns Gott näher. Man könnte das ganze Sein in einer Analogie als ein gewaltiges Puzzle betrachten, und Gott ist darin nicht nur
12. Eine rationale Religion
Ein anderes Beispiel sind die christlichen Zehn Gebote. Hier hat Jesus nicht von ungefähr eine Unterscheidung angedeutet, als er die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe als die wichtigsten Gebote bezeichnete — denn aus ihnen ergeben sich alle anderen.
Diese Theoriestufe muss dringend ausgearbeitet und progressiv im Leben der Menschen umgesetzt werden. Sie ist ein Kompass für jeden Menschen, der bereit und fähig ist, eigenständig zu denken und wird in ihrer Bedeutung nur durch die Realität Gottes und sein lebendiges Wort übertroffen. Im Grunde genommen würde das isaische Doppelgebot bereits ausreichen, denn dort ist alles enthalten, aber es ist praktikabler, etwas ausführlicher zu werden. Kandidaten wären hier die Ehrlichkeit, also die Aufrichtigkeit sich selbst, anderen und dem Göttlichen gegenüber, oder das Streben nach Wachstum und Wissen und Verständnis, Brüderlichkeit, also Liebe und Zuneigung, Offenheit, Großzügigkeit, Ehrenhaftigkeit, Bescheidenheit, Ausdauer usw. also Dinge, die die eigene Entwicklung und die Beziehung zur Umwelt und den Schutz unseres gemeinsamen Hauses fördern.
Daraus kann man dann für die Praxis Empfehlungen ableiten, wie zum Beispiel nicht zu lügen, zu töten, zu verletzen, zu übervorteilen, hilfsbereit und unaufdringlich zu sein, zukunfts- und gemeinschaftsorientiert zu handeln, oder auch sich Zeit für die eigene Gesundheit und die geistige und seelische Entfaltung zu nehmen. Es hat in der Vergangenheit viele Versuche gegeben, die Zehn Gebote, auch aus verschiedenen Blickwinkeln, neu zu erfinden oder zu formulieren, zum Beispiel aus humanistischer Sicht. Dort wird man sicher Denkanstöße und passende Formulierungen finden.
Eine andere Sache, die man bei einer rationalen Religion oder auch nur bei einer allgemeinen Reform der Religion berücksichtigen muss und was wahrscheinlich jede Religion grob missachtet, wäre das, was man als Schöpfungszyklus bezeichnen könnte.
Der Mensch als Spezies wächst und erneuert sich stetig durch die ununterbrochen wiederholte Abfolge von Geburt, Leben und Tod, also durch die pausenlose Ausführung des Schöpfungszyklus. Dieser besagt im Grunde genommen, dass alles im Universum einer nicht enden wollenden Folge von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung unterliegt, die in der Trimurti des Hinduismus durch die drei Gottheiten Brahma, Vishnu und Shiva symbolisiert wird. Und am klarsten kann dieses Prinzip, dieser Zyklus, im Ablauf der Jahreszeiten oder im Leben der Natur beobachtet werden. Ein fruchtbarer Boden entsteht dadurch, dass Pflanzen auf ihm keimen, sich von ihm ernähren, ihn durchwurzeln und lockern und im Spätherbst und Winter oder an ihrem Lebensende absterben, um dann als Humus Teil des Bodens zu werden, aus dem dann neues Leben sprießen kann. Auf diese Weise wächst die Humusschicht, wenn sie nicht durch falsche Kultivierung zerstört wird, Jahr für Jahr ein wenig an, und auf diese Weise wächst und mehrt sich auch die Natur.
Der Mensch hingegen versucht, den Teil der Geburt schnellstmöglich hinter sich zu lassen und fürchtet sich vor dem Ende, weshalb sein Hauptaugenmerk auf dem Erhalten liegt. Und die Religion als Organismus eifert ihm hier nach. Die Entstehung ist eine einmalige Sache, und das so Entstandene darf nicht dem Tod anheimfallen, sondern muss auf ewig und unverändert bewahrt werden.
Doch was dabei häufig missachtet wird, ist, dass das statische Bewahren, die Abwesenheit von Entwicklung, bereits der Beginn der Todesphase ist. Das wird vielleicht deutlicher, wenn man bedenkt, dass Geburt, Leben und Tod nur den größten für uns individuell wahrnehmbaren Zyklus bilden, dieser aber eigentlich unser ganzes Leben durchzieht und uns stetig Fortschritte machen lässt. Wenn wir eine Erkenntnis gewinnen, dann kommt dies einer Schöpfung gleich; ihre Anwendung ist das Erhalten dieser Erkenntnis, und indem wir eine neue, größere Erkenntnis gewinnen, leiten wir den Tod oder die Zerstörung oder Relativierung der vorhergehenden Erkenntnis ein.
Wachstum und Fortschritt gründen auf dem Vergehen von etwas, das nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Heraklit hat das in einer Metapher so beschrieben, dass der Krieg, also die Zerstörung des Etablierten, der Vater aller Dinge ist. Fortschritt und Wachstum zeichnen sich dadurch aus, dass fortwährend Neues geschaffen und ausgearbeitet und dann Altes zerstört wird. Gegen den Tod und das Vergehen kommt man bislang nicht an, aber man kann sie als Freund betrachten, als Werkzeug, und so als Motor und Sprungbrett für den Fortschritt nutzen.
Die Religion kann sich traditionell mit diesem Zyklus nicht anfreunden und lebt in ständiger Angst vor der Veränderung und dem Tod des Etablierten. Doch auch wenn Gott selbst ewig und vielleicht in gewisser Weise auch unveränderlich ist, so trifft dies auf unsere Wahrnehmung von ihm und unsere Annäherung an ihn nicht zu. Wenn die Religion aus der Falle des endgültigen Todes, in die sie sich durch ihre Dogmatik und ihr Beharren auf Veränderungslosigkeit hineinmanövriert hat, entkommen will, muss sie sich auf die vielen kleinen Tode, die untrennbar mit der Freude der Schöpfung verbunden sind (der französische Petit Mort umschreibt bezeichnenderweise den Orgasmus), einlassen. Und wenn ihre Zeit gekommen ist, muss die kleine Religion auch ihren Tod und die Wiedergeburt in einem größeren, rationaleren Religionskonzept nicht nur zulassen, sondern ihm auch freudig entgegengehen.
Noch ist sie dazu nicht bereit, aber dennoch hat die Religion eine Bedeutung für die Zukunft, aber um dieser Bedeutung gerecht zu werden und im Ansehen wieder zu steigen und ihren wahren Platz im Lebensganzen einzunehmen, muss sie sich von unnützem Ballast, Aberglauben und Fehlentwicklungen befreien, das Leben und den Schöpfungszyklus umarmen und stetig wachsen und uneigennützig die gesellschaftliche wie auch die individuelle Entwicklung und Erneuerung fördern und zu einer unnachgiebigen Stimme für integralen Frieden, Fortschritt und Aussöhnung werden. Sie muss rational werden und einen Kern bekommen, in dem alle Religionen als verschiedene Ausdrucksformen auf der Suche nach Gott zusammenfinden können. Wenn dies geschieht, haben Krieg, Hunger, Ausbeutung und Umweltzerstörung keine Chance mehr, und der Mensch bekommt eine verlässliche Hilfestellung bei seiner Entwicklung und der Suche nach seiner Seele und nach Gott.